Leitgedanke
Über uns
Qualifikationen
Erstgespräch
Einzeltraining
Gruppentraining
Nasenarbeit
Immer schön locker!
Aktion10plus
Workshops und Seminare
VHS-Kurs: Erst der Kurs, dann der Hund
Stress bei Hunden
Das Ruhebedürfnis
Alleine zuhause
Brustgeschirr ...
Glückliche Hunde ...
enriched environments
Nasenarbeit
henne
&
hund
©
henne & hund
-
Schule für Menschen und ihre Hunde - Katja Henne - 2020/21
Hunde allein zuhause
Was treibt Ihr Hund wohl, wenn er allein zu Hause ist? Haben Sie sich das auch schon mal gefragt?
Er stellt nichts an?
Keine Klagen der Nachbarn über lästiges Bellen oder Heulen aus Ihrer Wohnung?
Keine lädierten Möbel oder Haustüren?
Kein Malheur?
“Ein Glück!” denken Sie?
Ja! Vielleicht!?
In einer Pilotstudie der Universität Bristol, GB, mit 40 zufällig ausgewählten Hunden fanden die
Wissenschaftler unter der Leitung von John Bradshaw heraus, dass 34 der 40 Hunde darunter litten,
wenn ihre Menschen nicht zuhause waren. Nur 6 der 40 Hunde blieben nachweislich entspannt und
gelassen.
Um herauszufinden, wie es den Hunden während des Alleinseins erging, wurde bei den Hunden,
neben Videoanalysen, die Menge des Stresshormons Coritsol vor und nach der Trennung ermittelt.
Die Ergebnisse überraschten selbst die Wissenschaftler:
der Cortisol-Spiegel war bei den meisten Hunden, die in der Videoanalyse ruhig, brav und gelassen
wirkten, genauso gestiegen wie bei den Hunden, die offensichtlich Stress zeigten, z.B. durch Bellen,
Herumlaufen, Dinge Zerstören oder sich zu entleeren.
Unter den 34 Hunden, die unter dem Alleinsein litten, waren
•
5 Hunde, bei denen die Besitzer bereits wußten, dass ihre Hunde ein Problem mit dem
Alleine- Bleiben haben
•
10 Hunde, die bellten, heulten, ständig umherliefen, Türen beschädigten oder in die Wohnung
machten, ohne dass ihre Menschen davon wußten oder sich nicht bewußt waren, dass es
sich dabei um Trennungsangst handeln könnte und ihre Hunde schrecklich unter der
Trennung litten
•
19 Hunde, die still und leise vor sich hin litten, ohne dass ihre Menschen wissen (konnten),
wie furchtbar es ihren Hunden dabei ging, alleine bleiben zu müssen.
Nimmt man die Ergebnisse dieser Pilotstudie und rechnet sie auf die Hundepopulation in
Deutschland hoch, würden in Deutschland ca. 13,6 Mio. Hunde unter Trennungsangst leiden!
(Hundepopulation in Deutschland 2014: mindestens 15,6 Mio., Quelle: statista.com).
Und wie die Studie gezeigt hat, leiden diese Hunde wirklich erheblich!
Was bedeutet dies nun für das Leben unserer Hunde?
Wenn unsere Hunde offensichtliche Verhaltensweisen zeigen, die für den Menschen mit der Zeit
nicht mehr hinnehmbar sind, wird der Hund meist abgeschoben.
Die Hunde, die still und vom Besitzer unbemerkt vor sich hin leiden, werden durch den dauer-haften
chronischen Stress
früher oder später verschiedenste Krankheiten entwickeln, wie z.B. Diabetes,
Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Erkrankungen des Verdauungstraktes, Depressionen etc. oder/und
Verhaltensauffälligkeiten entwickeln, wie z.B. übermäßig aggressives oder ängstliches Verhalten.
Ein Zusammenhang mit der eigentlichen Ursache, der Trennungsangst, wird dabei meist nicht
erkannt.
In beiden Fällen leiden die Hunde erheblich unter der Situation, in die wir Menschen sie bringen und
der unsere Hunde hilflos ausgeliefert sind. Es ist daher unsere Pflicht und Schuldigkeit, unseren
Fellnasen dieses Leid zu ersparen.
Entgegen weit verbreiteter Meinung ist es keinem unserer Hunde in die Wiege gelegt, entspannt
allein bleiben zu können. Ganz im Gegenteil: für das hochsoziale Säugetier Hund ist dies völlig
gegen seine Natur. Unsere Hunde müssen es erst lernen. Und sie können es lernen. Von uns. Wenn
wir es ihnen nur richtig beibringen: sorgfältig, in kleinen Schritten aufgebaut, wohl dosiert,
Schrittchen für Schrittchen für Schrittchen und ausreichenden Pausen zwischendurch. Und ohne
unseren Hund dabei auch nur einmal in Angst und Schrecken zu versetzen, weil er plötzlich länger
allein bleiben muß, als er es bisher aushalten kann.
Nehmen wir uns dieser Aufgabe an, investieren wir in die Zukunft unserer Lieblinge:
In ein glückliches Hundeleben.
Ein gesundes,
ein langes Leben!
Wer wünscht sich dies nicht für seine Fellnase?
Also: Gehen wir’s an!
Heute ist der erste Tag im neuen Leben unserer Hunde!
Denken Sie jetzt vielleicht: “Alles gut. Wir haben ja noch Rocky, unseren zweiten Hund. Unsere
Hunde sind nicht alleine, wenn wir das Haus verlassen. Sie haben ja sich.”?
Leider hat die britische Studie gezeigt, dass auch ein Hund in Gesellschaft anderer, im gleichen
Haushalt lebender Hunde darunter leiden kann, von seinem Sozialparnter Mensch getrennt sein zu
müssen. Der oder die anderen Hunde können in diesen Fällen keine Unterstützung bieten.
Sollten Sie im Moment einen kleinen Welpen zuhause haben, seien Sie jetzt bitte nicht zu eifrig, ihm
das Alleine-Bleiben beibringen zu wollen. Ihr Welpe braucht Sie jetzt noch voll und ganz und immer.
Er ist momentan noch ein „Baby“, gut und gern vergleichbar mit einem Menschenbaby. Das lassen
Sie sicher auch nicht alleine. Gönnen Sie sich und Ihrem Welpen also noch etwas Zeit.
Und diese Zeit können Sie gut nutzen:
überlegen Sie sich Ihre ersten Schritte für das Training des Alleine-Bleiben-Könnens. Schreiben Sie
diese gleich mal auf. Teilen Sie sie dann in jeweils mindestens 10, vielleicht sogar 20 oder mehr
weitere, kleinere Schritte auf. Machen Sie es sich doch zu einer sportlichen Herausfor-derung, den
jeweils kleinst-möglichen, kleinst-denkbarsten Schritt zu finden. Zu klein gibt es nicht! Schreiben Sie
sich auch diese Schritte genau auf. Schauen Sie als nächstes, dass alle Schritte aufeinander
aufbauen. Voila! Jetzt haben Sie Ihren selbst ausgearbeiteten Trainingsplan! Und ja! Die ersten
vielen Schritte eines solchen Trainings sollen und dürfen nicht länger als wenige Sekunden dauern!
Zu kurze / zu kleine Schritte können nicht schaden - ein einziger zu großer Schritt dagegen sehr: Ihr
Hund wäre überfordert und bekäme Angst - und Sie müssten mit Ihrem Training ganz viele Schritte
zurückgehen, schlimmstenfalls sogar alle, d.h. zurück “auf Los”.
Sollten Sie sich unsicher sein, ob Sie Ihren Trainingsplan gut genug ausgearbeitet haben, dann
lassen Sie einen auf diesem Gebiet gut ausgebildeten, kompetenten Profi über Ihren Plan schauen.
Sollte er Sie ob der Mühe oder der Klein-Schrittigkeit belächeln, suchen Sie sich besser einen
anderen Profi!
Das alles hört sich nach viel Arbeit und Mühe an?
Nachdem Ihre Trainingsschritte zu Beginn des Trainings im Sekundenbereich, im fortgeschritte-
nerem Training im wenige-Minuten-Breich liegen und höchstens 1-3, max 5 mal erfolgreich
wiederholt werden sollten und genügend Pausen eingelegt werden müssen, wird das Training eine
Zeit lang andauert, pro Tag aber nicht viel Zeit in Anspruch nehmen. Mühe wird den einen oder
anderen Menschen vielleicht die notwendige Gewissenhaftigkeit im Training kosten. Aber dabei
unterstützt Sie ja Ihr im Vorfeld detailliert ausgearbeiteter Trainingsplan.
Die Zeit und Mühe, die Sie jetzt in dieses Training investieren, investieren Sie in die Zukunft Ihres
Lieblings und in ein glückliches, langes, gesundes Hundeleben! Ist Ihr Hund glücklich und gesund,
werden Sie es vermutlich auch sein! Welche Investition könnte sich mehr lohnen?
Sie legen jetzt den Grundstein für ein vertrauensvolles Leben Ihres Lieblings – oder für das
Entstehen einer schrecklichen Trennungsangst.
Sollten Sie Unterstützung haben wollen, helfe ich Ihnen gerne. Rufen Sie mich einfach an
oder schreiben Sie mir eine email.
Ich wünsche Ihnen und Ihrem Hund ein wundervolles, glückliches
gemeinsames
Leben.
©
Katja Henne / henne & hund – Schule für Menschen und ihre Hunde
Schule für Menschen und ihre Hunde
Datenschutz
Impressum
Kontakt